14. bis 18. Oktober 2018
„…the most wonderful place I have ever been…“ - Effie Ruskin Gray (britsche Malerin)
„there is no pleasure in being in Venice“ -
John Ruskin um 1849 (britischer Schriftsteller, Maler,
Kunsthistoriker Ehemann von Effie Ruskin Gray)
Diese Ambivalenz wird uns bei unserer Reise nach Venedig im Frühjahr 2018 begleiten.
Wer kennt sie nicht – La Serenissima – Sehnsuchtsort vieler, in all ihrem Glanz und ihrer Morbidität. Unsere Reise in den Süden, wird sich neben der malerischen, auch der eher unbekannten,
zeitgenössischen Seite von Venedig widmen. Abseits von Dogenpalast, Markusplatz und den ausgetretenen Touristenpfaden wo kein Durchkommen ist, werden wir das andere Venedig (l’altra Venezia)
kennen lernen.
Ausgehend von der Baugeschichte der Stadt, die „auf Holz gebaut“ ist (Millionen Holzpfählen aus Kroatien und auch Österreich sind das Fundament der Stadt), bis zur herrschaftlichen Bautätigkeit
als See- und Wirtschaftsmacht mit einem Einflussgebiet im östlichen Mittelmeer bis nach Byzanz und Griechenland, werden wir v.a. die zeitgenössischen Bauten kennenlernen.
Es wird aber auch genügend Zeit bleiben um sich dem „dolce vita“, einem „ombra con cicchetti“ und anderen kulinarischen Genüssen der Stadt zu widmen.
Gesellschaftspolitische Themen mit denen wir uns befassen:
Wie lebt es sich in der Stadt der 1000 Kanäle und Brücken?
Was wird gegen die Abwanderung der einheimischen Bevölkerung getan oder wird Venedig zur Museumstadt?
Wem und was bringt das MO.S.E Projekt?
Das Besichtigungsprogramm wird von Klassikern der Moderne wie dem Olivetti Laden am Markusplatz oder der Sparkassa auf dem Campo Manin, bis zu Wohnbauten auf der Giudecca aus den 2000er Jahren reichen. Ebenso werden wir den Umbau des Fondaco dei Tedeschi nahe der Rialtobrücke zu einem Einkaufstempel der Sonderklasse, mit einer atemberaubenden Sicht auf Venedig besuchen und die Erweiterung der Friedhofsanlage auf der Insel San Michele, wo sich u.a. auch die letzte Ruhestätten der Komponisten Igor Strawinsky oder Luigi Nono befinden besichtigen.
Einen weiteren Schwerpunkt wird das neugestaltete Arsenale ausserhalb des Biennale Geländes bilden. Die Architektur Biennale findet von 26. Mai — 25. November 2018 statt und kann fakultativ besucht werden.
Auch das MO.S.E.-Projekt (massive bauliche Eingriffe in der Lagune gegen Sturmfluten und Hochwasser in Venedig) werden wir von unterschiedlicher Seite betrachten. Neben der offiziellen Version versuchen wir auch die kritische Betrachtung des Projektes durch die alternative Szene zu erfahren (Laboratorioccupato Morion).
Nach zeitlichen Ressourcen werden wir auch das Deutsche Kunsthistorische Institut besuchen und im Gespräch mehr über seine Aufgabe, das Gebäude und seine Verortung in Venedig erfahren.
Fixe Programmpunkte:
Bahnhof & Brücke von Calatrava & Justizgebäude von aussen
Fondaco dei Tedeschi – Konsumtempel an der Rialtobrücke mit einem einzigartigen Blick auf die Stadt.
Revitalisierter Bereich des Arsenale mit dem Torre della porta nuova
Centro sociale „Laboratorio Occupato Morion“
Olivetti-Laden am Markusplatz
Wohnbauten und Molino Stucky (heute Hotel Hilton) auf der Giudecca
Cassa di risparmio – Piazza Manin
Friedhofsinsel St. Michele
Deutsches Kunsthistorisches Institut
Programmpunkte fakultativ bzw. nach vorhandenen Zeitressourcen:
Chiesa di Santa Marta & Universität für Architektur
Palazzo Grassi & Punta della Dogana – Museen
Palazzo Guggenheim – Museum
Fondazione Querini Stampalia - Museum
Änderungen des Besichtigungsprogrammes vorbehalten.
Reisepreis: 464 Euro ohne Fahrtkosten
Einzelzimmerzuschlag: 195 Euro (leider nur Doppelzimmer für Einzelnutzung möglich)
inkludiert sind:
3 Übernachtungen inkl. Frühstück im Hostel We Crociferi in Venedig (ehemaliges Kloster) -
fachkundliche Führungen samt Unterlagen von Herta Gurtner
Organisation und Begleitung durch Marco Vanek
3-Tagesticket für die Öffentlichen Verkehr in Venedig
diverse Eintritte
Gruppengröße: mindestens 8, max. 14 TeilnehmerInnen
Anreise per Zug ab Linz um 6.32 Uhr, Ankunft in Venedig um 14.05 Uhr;
Abreise am Mittwoch mit dem Nachtzug um 21.06 Uhr
Die Preise für die Tickets für Hinfahrt mit dem Tagzug und zurück mit dem Nachtzug sind abhängig von der Ermäßigung und Nachtzugkategorie: Linz - Venedig (ca.
60 Euro); Venedig - Linz im 2er Schlafwagen Gruppenpreis: 105 Euro.
alle Fotos von Herta Gurtner