Sandl: Tiefer Wald, Harter Granit und raues Klima

Sommerlicher HochGEHnuss entlang des Grünen Bandes zwischen Oberösterreich, Niederösterreich und Südböhmen

Das kleine Dorf Sandl liegt auf 920 m Seehöhe und ist auch im Hochsommer einer der Kältepunkte in Oberösterreich
Das kleine Dorf Sandl liegt auf 920 m Seehöhe und ist auch im Hochsommer einer der Kältepunkte in Oberösterreich

Anmeldung abgeschlossen!
16. bis 19. August 2023
Der kleine Ort Sandl liegt nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Bis 1989 hörte hier die westliche Welt auf und gleich hinter der Staatsgrenze begann der kilometerbreite und streng bewachte Todesstreifen. Zahlreiche Dörfer wurden in den 1950er Jahren komplett entsiedelt. Dadurch bekam die Natur in diesen menschenleeren Grenzgebiet eine ihr selten gewährte Atempause. Das Gebiet wurde durch die Verwildung zur Heimat seltener und anderorts bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Die Natur nutzte ihre Schonzeit, das Sperrgebiet wurde zum Grünen Band Europas.

 

So auch weniger Kilometer hinter dem kleinen Ort Sandl. Große und tiefe Fichtenwälder charakterisieren diesen Landstrich auf österreichischer Seite. Auf südböhmischer Seite wächst ebenso viel Wald, doch mancherorts blieb er durch Moorflächen und Sumpfgebiete offener.

 

An diesen Tagen werden wir entlang der Grenze und entlang des späteren Grenzflusses Maltsch wandern, der oberhalb des Gemeindezentrums von Sandl entspringt. Unsere Wanderungen sind moderat angelegt mit einer Gehdauer von maximal 5 Stunden und einen Höhenunterschied von max. 300m. Wir werden auch einen Abstecher nach Tschechien machen ins frühere Buchers /tsch. Pomori na Sumave.  Heute wird dieser Ort wieder von wenigen Menschen besiedelt, keine Rede mehr vom lebehaften Alltag der Zeit vor der Vertreibung. Die kleine Pfarrkirche wurde zum Teil wieder in Stand gesetzt. Rund um den Ort wird wieder Landwirtschaft betrieben.

 

Wir haben die Viehberghütte mit ihren sieben Zimmern gemietet. Diese liegt am Fuße des Viehberges, dem Hausberg von Sandl, wo im Winter noch ein Schilift in Betrieb ist. Nur wenige Gehminuten entfernt sind einige Gasthäuser. Im Haus selbst werden wir ein Frühstück bekommen. Zum Abendessen werden wir in den Ort gehen.

Geplant ist auch der Besuch des örtlichen Hinterglasmalereimuseums. So wie in vielen Orten des Mühl- und Waldviertels wurde auch in Sandl die Hinterglasmalereikunst gepflegt. Viele interessante Zeugnisse gibt es in diesem kleinen Museum zu sehen...

 

Beginn: 15.00 Uhr, erreichbar öffentlich mit dem Regionalbus aus Linz und Freistadt

 

Reisepreis: 236 EUR, Einzelzimmerzuschlag: 63 EUR
inkludiert sind:
3 Übernachtungen auf DZ-Basis in der Viehberghütte
Vorbereitung und Begleitung durch Marco Vanek

nicht inkludiert:
Frühstück (ca. 10 EUR), Ortstaxe, Eintritt ins Museum.

 


Impressionen von unserer Tagesreise nach Sandl und nach Pomori na Sumava im August 2019: