Kultur, Küche und guter Wein -  durch ecos landschaften

Eine kulturelle, landschaftliche und lukullische Erkundungsreise  mit dem Zug zwischen Alessandria, dem Po-Ufer und dem Monferrato mit Zwischenstopps im lombardischen Mailand und Pavia.

Pareto im Piemont - typisches Landschaftsbild im Monferrato
Pareto im Piemont - typisches Landschaftsbild im Monferrato

 

AUSGEBUCHT! / Warteliste
Samstag, 1. April bis Samstag, 8.  April 2023 (Rückreise mit ÖBB-Nightjet und Ankunft Samstagfrüh)

Das Piemont lag immer schon im Schatten des "richtigen" Italiens. Die Masse der ausländischen Tourist:innen zieht es an die Küste Liguriens, in das geschäftige Mailand, an die oberitalienischen Seen und Küstenorte an der Adria oder gleich nach Rom. Dem Piemont bleiben deshalb nur die Einheimischen als Gäste. Und die schätzen und lieben ihre unmittelbare Umgebung,  die hervorragende Küche und die Spitzenweine.  

 

Nach einem ersten Zwischenstopp in Mailand werden wir in Alessandria unser **** Hotel in der Altstadt beziehen. Die 94.000-Einwohner:innen-Stadt liegt im Po-Tal zwischen den Flüssen Tanaro und Bormida, die beide in den Po münden. Die Stadt grenzt im Süden und Westen an die sanften Hügel des Monferrato und des Toronese an, die bis ca. 500m Seehöhe hinaufreichen. An ihren Hängen wird Wein angebaut, wo es keine Weingärten gibt, wächst Wald, auf der Ebene wird intensiv Ackerbau betrieben, an einigen Stellen auch Reis angebaut. 

 

Wir reisen auch durch Regionen des Piemont, die eine Rolle in den Romanen Umberto Ecos spielen. Der Romancier wurde vor 90 Jahren  in Alessandria geboren, lebte dort bis zu seiner späteren Jugend. Beschriebene Bilder und Geschichten von Alessandria und dem Monferrato tauchen immer wieder in seinen Werken auf.

 

Schon ein Spaziergang durch die Gassen Alessandrias mit seinen zahlreichen Geschäften und gemütlichen Restaurans und Bars wird ein erster Genuss  werden. Wir können uns schön auf die lokale Spezialität Bacio di Dama freuen, ein kleines Schokoladen-Cookie-Sandwich mit einer Haselnuss-Schokoladencreme dazwischen. 

 

Wer einen Landstrich entdecken und dies nicht mit abertausenden anderen Gästen gleichzeitig tun möchte, wird daher auf dieser Reise auf seine/ihre Rechnung kommen. Wir werden einen Teil Italiens kennenlernen, der auf den ersten Blick unspektakulär scheint, aber ab dem zweiten Blick immer mehr an Reiz gewinnen wird. Wir werden keine Sehenswürdigkeiten aufsuchen, die man unbedingt abhaken muss. Stattdessen werden wir genug Zeit haben, um uns auf den besonderen Reiz von Land, Leute und lokaler Kultur einzulassen und die feine Küche zu genießen. So werden wir viel Gelegenheit bekommen, das Versteckte und Entdeckenswerte zu erkunden,  das in keinem Reiseführer steht.

 

Neben der Stadt Alessandria werden wir ins Umland reisen, etwa ins Montferrato, einer Kulturlandschaft aus einem Mix aus sanften Hügeln, Weinbergen und Wäldern., die vor wenigen Jahren von der UNESCO unter dem Schutz als Weltkulturerbe gestellt wurde. Wir werden dabei auf das gut ausgebaute Schienennetz setzen und auch während der Reise immer wieder mit dem Zug unterwegs sein.

 

  

 Eckpunkte der Reise

 

Samstag, 1. April:
Anreise individuell oder aus Österreich mit dem Zug

über den Brenner (aus Norden und Osten)  oder aus der Steiermark oder Kärnten kommend am besten über Venedig, Verona.
Anreisebeispiel aus OÖ, Salzburg, Tirol: 
ab Linz: 7.45 Uhr, ab Salzburg: 8.56, mit dem EC ab Innsbruck: 11.24 Uhr, Ankunft in Verona: 14.58, weiter mit dem FR ab 16.02, Ankunft in Mailand: 17.15 Uhr.

 

Damit die Anreise nicht zu lange und beschwerlich wird, halten wir einen Zwischenstopp in Mailand und können am Abend und am Vormittag die lombardische Hauptstadt erkunden.

 

Treffpunkt: ca. 17.30 Uhr, Mailand im Hotel Flora nahe des Bahnhofs.
Gerne geben wir eine Anreiseempfehlung und besorgen auch die Fahrkarten.

 

Sonntag:
Vormittag: Streifzüge durch Mailand

Nachmittag: Fahrt mit dem Regionalzug nach Alessandria (Fahrzeit ca. 2 Stunden)

Abend: Erkundungen und Abendessen in Alessandria

 

Montag bis Donnerstag:

 

Geschichte, Kultur und historische Kaffeehäuser in Alessandria

Wir können aus dem Vollen schöpfen und uns ausführlich den verschiedenen Kultur- und Genussschätzen der Stadt widmen:

* Sale d' Arte (städtische Kunstsäle mit regionalen Kulturschätzen), 

* das Museum Alessandria Città delle Biciclette (AcdB) ist eine Hommage an die führende Rolle, die die Stadt und die Provinz Alessandria während der legendären Zeit des Radsports - von den ersten Jahren der italienischen Einheit bis zum Ersten Weltkrieg - gespielt haben. 

* Besuch der Zitadelle, die eine große Rolle in der Geschichte Alessandrias gespielt hat...

* die eine oder andere alteingesessene Konditorei der Stadt kennenlernen, die mit köstlichem Feingebäck und süßen Kreationen für wahre Gaumenfreuden sorgt.

  

Tagesausflüge in die unmittelbare oder weitere Umgebung mit Spaziergängen, kulinarischen Erkundungen:

 

* in den Norden ans Po-Ufer nach Casale Monferrato

Gemächlich mäandert der dort schon sehr breite Po an dem Landstädtchen vorbei und auch in Casale selbst, am Rand der brettlebenen Landschaft von Vercelli gelegen, kommt kaum Hektik auf. Wir können das beschauliche Kleinstadtleben ausgiebig beobachten, das durchaus seinen Reiz hat.

 

* in den Süden Montferratos ins kleine Dorf Spigno Montferrato mit Kräuterladen
Wir fahren mit der Bahn meist entlang des Flusses Bormido bis fast zur Provinzgrenze von Ligurien. Im Bahnhof des kleinen Dorfs Spigno Montferrato steigen wir aus und erkunden das Flusstal sowie das Bergdorf mit seinen ausgedehnten Weingärten und teils auch Lavendelfeldern. Etwa 5km entfernt vom Bahnhof liegt die Kooperative Agronatura, die Lavendel und andere Heilkräuter verarbeitet. Wer möchte kann über gute Wege und verkehrsarme Straßen zum Genossenschaftsladen hinwandern (Gehzeit je Richtung ca. 1,5 Std., 220 hm, 5,5 km). 


* in den Westen nach Asti - die Weinhauptstadt der Region, woher der berühmte Spumante kommt
Wir nehmen den Zug und kommen nach ca. 20min in der benachbarten Provinzhauptstadt Asti an. Dort erkunden wir das sehenswerte Stadtbild mit viel mittelalterlicher Substanz und einigen noch erhaltenen Türmen. Wir schlendern durch kleine und verwinkelte Gassen und schauen uns prächtige Palazzi an. Die Gastronomie dieser mehr als 70.000 Einwohner:innen-Stadt zählt zu den kulinarischen Geheimtipps des Piemonts.

 

Freitag:
Am Vormittag nehmen wir den Regionalzug nach Pavia, das zu den schönsten Städten der Lombardei zählt. In der Nähe des Bahnhofs können wir unser Gepäck verstauen (kostet ca. 5 EUR) und haben dann bis zum Abend Zeit die Stadt zu erkunden.
Der Nightjet hält in Pavia um ca. 21.06 Uhr, der uns nach Salzburg bzw. ein anderer Zugteil bis nach Bruck und Wien bringt.

 

Reisepreis: 755 EUR (ohne Reisekosten)
Einzelzimmerzuschlag: 165 EUR


inkludiert sind: 
5 Übernachtungen mit Frühstück im ****Hotel Lux in der Altstadt von Alessandria
1 Übernachtung mit Frühstück im *** Hotel Flora, nahe des Hauptbahnhofs Milano Centrale
Stadtführung durch Alessandria
Organisation und Begleitung durch Marco Vanek
Ortstaxe
Reiseunterlagen

 

nicht inkludiert:
Essen und Getränke, Eintritte (wird vor Ort je nach Inanspruchnahme einkassiert), An- und Abreise nach Alessandria, Zugtickets während der Reise (ca. 30 EUR, wird je nach Inanspruchnahme vor Ort einkassiert)

 

Preisabschlag für jene, die erst in Alessandria dazustoßen: 85 EUR, niedrigerer Einzelzimmerzuschlag: 44 EUR

 

Info zu den Ticketpreisen:
Grenze Brenner - Mailand - Alessandria mit Regionalzügen: ca. 65 EUR. 
Alessandria - Pavia: ca. 6 EUR
Pavia - Salzburg mit dem Nightjet:  im 2er Schlafwagen mit Klimaticket: ca. 180 EUR, Abschlag für 4er Liegewagen: ca. 40 EUR, Aufpreis für Vorteilscard-Inhaber:innen ca. 20 EUR
Gerne besorgen wir die Tickets und die Platzreservierungen. Bitte bei der Anmeldung bekanntgeben, welche Ermäßigung in Anspruch genommen wird (bei Klimaticket bitte die Nummer der Karte bekanntgeben). Die angefallenen Ticketpreise kassieren wir während der Reise ein.

 

Gruppengröße: mind. 6, max. 13 Personen
Veranstalter: Mihail Bobocel / ROT-Reisen Linz im Auftrag von planetREISEN
Idee und Konzept und Begleitung: Marco Vanek 


 

 

Umberto Ecos Landschaften im Piemont
Alessandria ist auch die jene Stadt, in der Umberto Eco geboren wurde und einen Teil seines Lebens verbrachte. Und in seinen Romanen kehrt der Schriftsteller, Professor für Semiotik und scharfsinnige Kommentator immer wieder ins Piemont zurück. Die Abtei, deren schauerliches Ende Im Namen der Rose beschrieben wird (auch wenn er den Ort im Buch nicht klar benannte), lokalisiert er im südlichen Piemont. Einer der drei Hauptfiguren im Foucaultschen Pendel ist der Piemontese Jacopo Belbo. Robert de La Grive erinnert sich in Griffweite der Insel des vorigen Tages an seine Jugend in der Umgebung von Alessandria und an die Belagerung von Casale Monferrato...